podkap
AURUM – 20.09.20
Bruder Paulus

Die Erwar­tun­gen an das Leben sind hoch. Das erfährt Bru­der Pau­lus immer wie­der in Gesprä­chen. Beson­ders trifft ihn da die Aus­sa­ge des Apos­tels Pau­lus, der im Brief an die Gemein­de in Phil­ip­pi schreibt: „Ich erwar­te und hof­fe, dass Chris­tus ver­herr­licht wer­den wird in mei­nem Lei­be, ob ich lebe oder ster­be.“ Dass Chris­tus mit sei­nem gan­zen Leben in mei­nem Leben prä­sent sein will, ist der Grund­ge­dan­ke im heu­ti­gen Sonntagsimpuls.

[Evan­ge­li­um: Mat­thä­us, Kapi­tel 20, Ver­se 1 bis 16]

In jener Zeit erzähl­te Jesus sei­nen Jün­gern das fol­gen­de Gleich­nis: Mit dem Him­mel­reich ist es wie mit einem Guts­be­sit­zer, der früh am Mor­gen hin­aus­ging, um Arbei­ter für sei­nen Wein­berg anzu­wer­ben. Er einig­te sich mit den Arbei­tern auf einen Denár für den Tag und schick­te sie in sei­nen Wein­berg. Um die drit­te Stun­de ging er wie­der hin­aus und sah ande­re auf dem Markt ste­hen, die kei­ne Arbeit hat­ten. Er sag­te zu ihnen: Geht auch ihr in mei­nen Wein­berg! Ich wer­de euch geben, was recht ist. Und sie gin­gen. Um die sechs­te und um die neun­te Stun­de ging der Guts­herr wie­der hin­aus und mach­te es eben­so. Als er um die elf­te Stun­de noch ein­mal hin­aus­ging, traf er wie­der eini­ge, die dort stan­den. Er sag­te zu ihnen: Was steht ihr hier den gan­zen Tag untä­tig? Sie ant­wor­te­ten: Nie­mand hat uns ange­wor­ben. Da sag­te er zu ihnen: Geht auch ihr in mei­nen Wein­berg! Als es nun Abend gewor­den war, sag­te der Besit­zer des Wein­bergs zu sei­nem Ver­wal­ter: Ruf die Arbei­ter und zahl ihnen den Lohn aus, ange­fan­gen bei den Letz­ten, bis hin zu den Ers­ten! Da kamen die Män­ner, die er um die elf­te Stun­de ange­wor­ben hat­te, und jeder erhielt einen Denár. Als dann die Ers­ten kamen, glaub­ten sie, mehr zu bekom­men. Aber auch sie erhiel­ten einen Denár. Als sie ihn erhiel­ten, murr­ten sie über den Guts­herrn und sag­ten: Die­se Letz­ten haben nur eine Stun­de gear­bei­tet und du hast sie uns gleich­ge­stellt. Wir aber haben die Last des Tages und die Hit­ze ertra­gen. Da erwi­der­te er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denár mit mir ver­ein­bart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem Letz­ten eben­so viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin? So wer­den die Letz­ten Ers­te sein und die Ers­ten Letzte.

[2. Lesung: Phil­ip­per­brief, Kapi­tel 1, Ver­se 20ad bis 24.27a]

Ich erwar­te und hof­fe, dass Chris­tus ver­herr­licht wer­den wird in mei­nem Lei­be, ob ich lebe oder ster­be. Denn für mich ist Chris­tus das Leben und Ster­ben Gewinn. Wenn ich aber wei­ter­le­ben soll, bedeu­tet das für mich frucht­ba­res Wir­ken. Was soll ich wäh­len? Ich weiß es nicht. Bedrängt wer­de ich von bei­den Sei­ten: Ich habe das Ver­lan­gen, auf­zu­bre­chen und bei Chris­tus zu sein – um wie viel bes­ser wäre das! Aber euret­we­gen ist es not­wen­di­ger, dass ich am Leben blei­be. Vor allem: Lebt als Gemein­de so, wie es dem Evan­ge­li­um Chris­ti entspricht!

Abdruck des Evan­ge­li­en­tex­tes mit freund­li­cher Genehmigung
der Stän­di­gen Kom­mis­si­on für die Her­aus­ga­be der
gemein­sa­men lit­ur­gi­schen Bücher im deut­schen Sprachgebiet;
Evan­ge­li­en für die Sonntage:
Lek­tio­nar I‑III 2018 ff. © 2020 staeko.net

AURUM
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AURUM – 20.09.20
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