podkap
AURUM – 22.03.20
Bruder Christian

Coro­na. In den Zei­tun­gen, im Fern­se­hen, im Inter­net, in den Sozia­len Medi­en, in per­sön­li­chen Gesprä­chen – Die Coro­na­kri­se ist das Top­the­ma. Bru­der Chris­ti­an möch­te im Sonn­tag­s­im­puls den Blick wei­ten. So wie Jesus dem Blin­den die Augen öff­net, lädt er Dich ein, Dei­nen Blick auf die Men­schen zu rich­ten, die jetzt aus dem Blick gera­ten sind.

[Evan­ge­li­um: Johan­nes, Kapi­tel 9, Ver­se 1–9.13–17.34–38]

In jener Zeit sah Jesus einen Mann, der seit sei­ner Geburt blind war. Da frag­ten ihn sei­ne Jün­ger: Rab­bi, wer hat gesün­digt? Er selbst? Oder haben sei­ne Eltern gesün­digt, so dass er blind gebo­ren wur­de? Jesus ant­wor­te­te: Weder er noch sei­ne Eltern haben gesün­digt, son­dern das Wir­ken Got­tes soll an ihm offen­bar wer­den. Wir müs­sen, solan­ge es Tag ist, die Wer­ke des­sen voll­brin­gen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der nie­mand mehr etwas tun kann. Solan­ge ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Jesus spuck­te auf die Erde; dann mach­te er mit dem Spei­chel einen Teig, strich ihn dem Blin­den auf die Augen und sag­te zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schi­loach! Schi­loach heißt über­setzt: Der Gesand­te. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurück­kam, konn­te er sehen. Die Nach­barn und ande­re, die ihn frü­her als Bett­ler gese­hen hat­ten, sag­ten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bet­tel­te? Eini­ge sag­ten: Er ist es. Ande­re mein­ten: Nein, er sieht ihm nur ähn­lich. Er selbst aber sag­te: Ich bin es. Da brach­ten sie den Mann, der blind gewe­sen war, zu den Pha­ri­sä­ern. Es war aber Sab­bat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöff­net hat­te. Auch die Pha­ri­sä­er frag­ten ihn, wie er sehend gewor­den sei. Der Mann ant­wor­te­te ihnen: Er leg­te mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen. Eini­ge der Pha­ri­sä­er mein­ten: Die­ser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sab­bat nicht hält. Ande­re aber sag­ten: Wie kann ein Sün­der sol­che Zei­chen tun? So ent­stand eine Spal­tung unter ihnen. Da frag­ten sie den Blin­den noch ein­mal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch dei­ne Augen geöff­net. Der Mann ant­wor­te­te: Er ist ein Pro­phet. Sie ent­geg­ne­ten ihm: Du bist ganz und gar in Sün­den gebo­ren, und du willst uns beleh­ren? Und sie stie­ßen ihn hin­aus. Jesus hör­te, dass sie ihn hin­aus­ge­sto­ßen hat­ten, und als er ihn traf, sag­te er zu ihm: Glaubst du an den Men­schen­sohn? Der Mann ant­wor­te­te: Wer ist das, Herr? Sag es mir, damit ich an ihn glau­be. Jesus sag­te zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es. Er aber sag­te: Ich glau­be, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.

Abdruck des Evan­ge­li­en­tex­tes mit freund­li­cher Genehmigung
der Stän­di­gen Kom­mis­si­on für die Her­aus­ga­be der
gemein­sa­men lit­ur­gi­schen Bücher im deut­schen Sprachgebiet;
Evan­ge­li­en für die Sonntage:
Lek­tio­nar I‑III 2018 ff. © 2020 staeko.net

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AURUM – 22.03.20
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