FOTO: KAPUZINER/Lemrich
Bruder Helmut Rakowski
Wie hast Du Deine Berufung gefunden?
Ich bin in einer Kapuzinerpfarrei großgeworden und dort einer vielfältigen Brüdergemeinschaft begegnet.
Warum Kapuziner?
Ich habe gar nicht gesucht. Die Brüder vor Ort haben mich durch ihr Leben angesprochen. Es gab eine große Vielfalt: Da war der großartige Prediger genauso wie ein Bruder, der mit uns Fußball spielte. Und dann schlossen sie in einem kalten Winter die Werktagskapelle auf, um Obdachlose einen Schutz vor dem Erfrieren zu bieten. Da war ich dabei.
Franz von Assisi?
Ist für mich der Bruder aller, der nicht auf Absicherung durch Güter setzt, sondern auf die Solidarität untereinander.
Was machst Du im Orden?
Ich bin seit Juni 2022 gewählter Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz. Zuvor habe ich als Provinzsekretär und stellvertretender Provinzial vor allem in der Verwaltung gearbeitet. Gleichzeitig war ich bis 2022 geistlicher Direktor der Katholischen Journalistenschule ifp in München.
Was möchtest Du verändern in der Welt, in der Du lebst?
In der Journalistenschule habe ich Menschen ermutigt, sich für die Wahrheit einzusetzen und dabei kritisch die verschiedenen Seiten eines Sachverhaltes darzustellen. Als Kapuziner, der viele Jahre im Ausland verbracht hat, möchte ich dafür sorgen, dass Menschen keine Angst voreinander haben und Fremdheit überwinden.