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AURUM_Karfreitag | 02.04.21
Bruder Christophorus

Trotz­dem. Für Bru­der Chris­to­pho­rus ist das Kreuz Jesu das gro­ße ‚Trotz­dem‘ eines lie­ben­den Got­tes. Die­ser Gott tickt anders als unse­re Welt. Aber was hat das Kreuz des Kar­frei­tags mit all dem zu tun, was die Welt gera­de umtreibt? Die­ser Fra­ge geht der Pro­vin­zi­al­mi­nis­ter der Deut­schen Kapu­zi­ner in sei­nem Impuls zum Kar­frei­tag nach. Die Welt dreht sich im Tau­mel, aber das Kreuz steht fest.

[Evan­ge­li­um: Aus­zug aus der Pas­si­on nach Johan­nes, Kapi­tel 19, Ver­se 17 bis 30]

Jesus trug das Kreuz und ging hin­aus zur soge­nann­ten Schä­del­stät­te, die auf Hebrä­isch Gól­go­ta heißt. Dort kreu­zig­ten sie ihn und mit ihm zwei ande­re, auf jeder Sei­te einen, in der Mit­te aber Jesus. Pila­tus ließ auch eine Tafel anfer­ti­gen und oben am Kreuz befes­ti­gen; die Inschrift lau­te­te: Jesus von Naza­ret, der König der Juden. Die­se Tafel lasen vie­le Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreu­zigt wur­de, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebrä­isch, latei­nisch und grie­chisch abge­fasst. Da sag­ten die Hohe­pries­ter der Juden zu Pila­tus: Schreib nicht: Der König der Juden, son­dern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pila­tus ant­wor­te­te: Was ich geschrie­ben habe, habe ich geschrie­ben. Nach­dem die Sol­da­ten Jesus gekreu­zigt hat­ten, nah­men sie sei­ne Klei­der und mach­ten vier Tei­le dar­aus, für jeden Sol­da­ten einen Teil, und dazu das Unter­ge­wand. Das Unter­ge­wand war aber ohne Naht von oben ganz durch­ge­wo­ben. Da sag­ten sie zuein­an­der: Wir wol­len es nicht zer­tei­len, son­dern dar­um losen, wem es gehö­ren soll. So soll­te sich das Schrift­wort erfül­len: Sie ver­teil­ten mei­ne Klei­der unter sich und war­fen das Los um mein Gewand. Dies taten die Sol­da­ten. Bei dem Kreuz Jesu stan­den sei­ne Mut­ter und die Schwes­ter sei­ner Mut­ter, Maria, die Frau des Klo­pas, und Maria von Mág­da­la. Als Jesus die Mut­ter sah und bei ihr den Jün­ger, den er lieb­te, sag­te er zur Mut­ter: Frau, sie­he, dein Sohn! Dann sag­te er zu dem Jün­ger: Sie­he, dei­ne Mut­ter! Und von jener Stun­de an nahm sie der Jün­ger zu sich. Danach, da Jesus wuss­te, dass nun alles voll­bracht war, sag­te er, damit sich die Schrift erfüll­te: Mich dürs­tet. Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steck­ten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysop­zweig und hiel­ten ihn an sei­nen Mund. Als Jesus von dem Essig genom­men hat­te, sprach er: Es ist voll­bracht! Und er neig­te das Haupt und über­gab den Geist.

Abdruck des Evan­ge­li­en­tex­tes mit freund­li­cher Genehmigung
der Stän­di­gen Kom­mis­si­on für die Her­aus­ga­be der
gemein­sa­men lit­ur­gi­schen Bücher im deut­schen Sprachgebiet;
Evan­ge­li­en für die Sonntage:
Lek­tio­nar I‑III 2018 ff. © 2020 staeko.net

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